Gemeindewohnung beantragen: Mieterinfo Österreich

Gemeindewohnungen & Genossenschaften (Vergabe, Kostenmiete) 2 Min. Lesezeit · veröffentlicht 10. September 2025

Als Mieter oder Mieterin in Österreich können Sie Anspruch auf eine Gemeindewohnung haben. In diesem Beitrag erklären wir verständlich, welche Voraussetzungen gelten, welche Fristen Sie beachten müssen und welche Unterlagen oft verlangt werden. Sie erfahren, wie die Anmeldung in Wien funktioniert, welche Einkommensgrenzen und Wohnungsgrößen relevant sind, und wie Genossenschaften sich unterscheiden. Diese Anleitung richtet sich an Mieter mit wenig Zeit und ohne juristische Vorkenntnisse: wir zeigen praktische Schritte, Beispiele für Anträge sowie Tipps für die Kommunikation mit Wohnungsbehörden und Vermietern. Am Ende finden Sie Hinweise zu rechtlicher Hilfe und offiziellen Formularen, damit Sie Ihren Antrag in Österreich organisiert und fristgerecht einreichen können.

Wer kann eine Gemeindewohnung beantragen?

Grundsätzlich können Mieterinnen und Mieter mit Wohnsitz in Österreich eine Gemeindewohnung beantragen. Entscheidend sind unter anderem der Hauptwohnsitz, die Haushaltsgröße, Einkommen und besondere Bedürfnisse (z. B. Pflegefälle). Konkrete Vergaberegeln und Ausnahmen sind in der jeweiligen Landes- und Gemeindepraxis sowie im Mietrechtsgesetz (MRG) geregelt.[1]

In den meisten Fällen haben Mieter Anspruch auf eine grundlegende Wohnungsqualität.

Schritt-für-Schritt: Antrag in Wien

  1. Informieren: Prüfen Sie die lokalen Vergaberichtlinien und ob Sie die grundlegenden Voraussetzungen erfüllen.
  2. Unterlagen sammeln: Legen Sie Ausweis, Einkommensnachweise und Nachweise über Haushaltsmitglieder bereit.
  3. Antrag ausfüllen: Nutzen Sie die offiziellen Formulare und füllen Sie alle Felder korrekt aus.[2]
  4. Antrag einreichen: Reichen Sie den Antrag persönlich, per Post oder online bei der zuständigen Stelle in Wien ein.
  5. Bestätigung und Warteliste: Sie erhalten in der Regel eine Eingangsbestätigung; dann erfolgt die Prüfung und ggf. Einreihung in die Warteliste.
Bewahren Sie Kopien aller eingereichten Unterlagen sicher auf.

Welche Unterlagen brauchen Sie?

  • Gültiger Lichtbildausweis (Pass oder Personalausweis).
  • Einkommensnachweise der letzten Monate (z. B. Gehaltszettel, Bescheide).
  • Nachweis über die aktuelle Wohnsituation (Mietvertrag, Kündigungsschreiben).
  • Bescheinigungen für Haushaltsmitglieder (Geburtsurkunden, Meldezettel).

Wartelisten, Fristen und wichtige Hinweise

Wartelisten können lang sein; Fristen für Nachreichungen variieren je nach Behörde. Reagieren Sie umgehend auf Nachfragen, halten Sie Ihre Kontaktdaten aktuell und prüfen Sie regelmäßig den Status Ihres Antrags.

Antworten Sie auf Behördenschreiben innerhalb der gesetzten Frist, um Nachteile zu vermeiden.

FAQ

Wer hat Anspruch auf eine Gemeindewohnung?
Anspruch haben meist Mieter mit Wohnsitz in Österreich, die bestimmte Einkommens- und Familiengrößenkriterien erfüllen; Details regelt das Mietrechtsgesetz (MRG).[1]
Wie lange dauert die Bearbeitung?
Die Bearbeitungsdauer variiert je nach Stadt und Verfügbarkeit; in Wien kann die Wartezeit mehrere Monate bis Jahre betragen, abhängig von der Warteliste.
Was kann ich tun, wenn der Antrag abgelehnt wird?
Prüfen Sie die Ablehnungsgründe genau, reichen Sie fehlende Unterlagen nach und nutzen Sie ggf. Widerspruchs- oder Beschwerdewege bei der zuständigen Stelle.

Anleitung

  1. Lesen Sie die lokalen Vergaberegeln und prüfen Sie Ihre Berechtigung.
  2. Sammeln Sie alle erforderlichen Unterlagen vollständig.
  3. Füllen Sie das Antragsformular sorgfältig aus und unterschreiben Sie es.
  4. Reichen Sie den Antrag fristgerecht bei der zuständigen Stelle ein.
  5. Bewahren Sie die Eingangsbestätigung und Kopien für Ihre Unterlagen auf.
  6. Kontaktieren Sie bei Problemen die Wohnungsbehörde oder eine Mieterberatungsstelle.

Hilfe und Unterstützung / Ressourcen


  1. [1] Mietrechtsgesetz (MRG) – RIS
  2. [2] Formulare und e-Services – JustizOnline
Bob Jones
Bob Jones

Redakteur & Forscher, Mietrechte Österreich

Bob verfasst und prüft Inhalte zum Mietrecht für verschiedene Regionen – mit dem Ziel, rechtliche Schutzrechte für Mieter verständlich zu machen und sich für Wohnraumgerechtigkeit einzusetzen.