Diskriminierung melden: Mieterrechte in Österreich

Diskriminierung & Gleichbehandlung 2 Min. Lesezeit · veröffentlicht 10. September 2025

Als Mieter in Österreich kann Diskriminierung bei der Wohnungssuche frustrierend und verwirrend sein. Wenn Sie wegen Herkunft, Geschlecht, Familienstand, Behinderung, Religion oder anderen Merkmalen benachteiligt werden, haben Sie Rechte und Möglichkeiten, das zu melden. Dieser Leitfaden erklärt in klarer Sprache, welche Unterlagen Sie sammeln sollten, welche Fristen gelten und welche Behörden oder Stellen Sie ansprechen können. Er richtet sich an Mieter und Wohnungssuchende, die Unterstützung bei Beweissicherung, formellen Beschwerden und möglichen gerichtlichen Schritten brauchen. Ich erläutere praxisnahe Schritte, wie Sie Beweise ordnen, eine schriftliche Beschwerde verfassen und wo Sie amtliche Informationen und Formulare finden.

Was tun bei Diskriminierung bei der Wohnungssuche?

Notieren Sie konkrete Vorfälle, sammeln Sie alle Nachrichten und speichern Sie Inserate oder Gesprächsprotokolle. Das Mietrechtsgesetz (MRG) und weitere Regelungen können einschlägig sein[1]. In vielen Fällen hilft eine klare Chronologie, Zeitangaben und die Kontaktdaten von möglichen Zeugen.

Wichtige Unterlagen

  • Beweismaterial (document, photo): E-Mails, SMS, Inserate und Fotos.
  • Schriftverkehr: Angebote, Absagen, SMS oder Chat-Verläufe.
  • Notizen: Datum, Uhrzeit, Name des Ansprechpartners und Gesprächsinhalt.
  • Zeugenangaben: Kontaktinformationen und kurze Statements von Dritten.
Detaillierte Dokumentation erhöht Ihre Chancen bei Beschwerden und Verfahren.

Bewahren Sie Kopien sicher auf und erstellen Sie eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse. Wenn möglich, speichern Sie digitale Dateien an mehreren Orten. Für formelle Beschwerden können spezifische Fristen gelten; handeln Sie daher zeitnah.

Antworten Sie nicht übereilt auf rechtliche Schreiben ohne Beratung.

Formelle Schritte

  • Schriftliche Beschwerde verfassen: Datum, Sachverhalt, Forderung und Belege beilegen.
  • Kontaktieren Sie Beratungsstellen oder Mietervereine zur Vorbesprechung.
  • Fristen beachten (within 30 days): Reagieren oder Beschwerde einreichen.

FAQ

Was gilt als Diskriminierung bei der Wohnungssuche?
Benachteiligung aufgrund von Geschlecht, Herkunft, Religion, Behinderung, Familienstand oder ähnlichen Merkmalen; auch indirekte Diskriminierung ist betroffen.
Welche Unterlagen brauche ich?
E-Mails, SMS, Inserate, Fotos, Zeugenangaben und eine Chronologie der Ereignisse sind entscheidend.
Wohin kann ich mich wenden?
Gleichbehandlungsanwaltschaft, Bezirksgericht, Mietervereine und Beratungsstellen können Hilfestellung bieten.

Anleitung

  1. Sammeln Sie Beweise: E-Mails, Fotos und Inserate geordnet ablegen.
  2. Schreiben Sie eine klare Beschwerde mit Datum, Vorfall und Belegen.
  3. Kontaktieren Sie Beratungsstellen oder Gleichbehandlungsstellen zur Prüfung.
  4. Prüfen Sie gerichtliche Schritte und wenden Sie sich bei Bedarf an das Bezirksgericht.

Wichtigste Punkte

  • Bewahren Sie alle Dokumente und Fotos systematisch auf.
  • Reagieren Sie innerhalb nützlicher Fristen und notieren Sie Termine.
  • Suchen Sie frühzeitig Unterstützung bei Beratungsstellen oder Mietervereinen.

Hilfe und Unterstützung


  1. [1] RIS - Mietrechtsgesetz (MRG)
  2. [2] JustizOnline - Formulare
Bob Jones
Bob Jones

Redakteur & Forscher, Mietrechte Österreich

Bob verfasst und prüft Inhalte zum Mietrecht für verschiedene Regionen – mit dem Ziel, rechtliche Schutzrechte für Mieter verständlich zu machen und sich für Wohnraumgerechtigkeit einzusetzen.