Falsche Betriebskosten: Rechte von Mietern in Österreich
Was tun bei einer falschen Betriebskostenabrechnung?
Beginnen Sie systematisch: Vergleichen Sie die angegebenen Positionen mit Ihren Mietverträgen und gängigen Verteilerschlüsseln und prüfen Sie, ob die Abrechnung den gesetzlichen Vorgaben entspricht.[1]
- Prüfen Sie Belege, Ablesewerte und Verteilschlüssel genau.
- Sammeln Sie Zahlungsnachweise und Rechnungen chronologisch.
- Beachten Sie Fristen: prüfen Sie, bis wann ein Widerspruch möglich ist.
- Legt der Vermieter Forderungen dar, senden Sie den Widerspruch schriftlich und nachweisbar.
- Bei andauernder Uneinigkeit kann eine Klage beim Bezirksgericht nötig werden.[2]
Dokumentation ist zentral: Notieren Sie Telefonate, legen Sie Kopien an und fotografieren Zählerstände oder fehlerhafte Posten. Gut geordnete Unterlagen erleichtern auch eine Beratung durch eine Mietervertretung oder einen Rechtsanwalt.
Praktische Schritte zur Prüfung
1. Abrechnung nachvollziehen
Vergleichen Sie einzelne Positionen mit früheren Abrechnungen; achten Sie auf ungewöhnliche Posten oder Verdoppelungen. Wenn etwas unklar bleibt, fordern Sie konkrete Belege an.
2. Widerspruch sachgerecht formulieren
Formulieren Sie den Widerspruch kurz, konkret und mit Verweis auf die beanstandeten Posten. Senden Sie ihn per Einschreiben oder zumindest als E-Mail mit Lesebestätigung.
FAQ
- Was kann ich tun, wenn die Abrechnung Fehler enthält?
- Sie sollten die Abrechnung prüfen, Belege sammeln und schriftlich widersprechen. Bei fortbestehenden Streitigkeiten ist das Bezirksgericht zuständig.
- Wie lange habe ich Zeit, um zu widersprechen?
- Fristen können variieren; handeln Sie zügig und prüfen Sie die Abrechnung sofort nach Erhalt.
- Muss ich zahlen, bevor ich widerspreche?
- Bei berechtigten Zweifeln sollten Sie dokumentiert widersprechen; bei unberechtigten Forderungen kann die Zahlung nicht automatisch alle Rechte des Mieters aufheben.
Anleitung
- Prüfen Sie die Abrechnung auf Plausibilität und Übereinstimmung mit dem Mietvertrag.
- Sammeln Sie alle Belege, Rechnungen und Zahlungsnachweise.
- Formulieren und senden Sie einen schriftlichen Widerspruch an den Vermieter.
- Wenn nötig, bereiten Sie Unterlagen für eine Klage beim Bezirksgericht vor.
Wesentliche Erkenntnisse
- Präzise Dokumentation erhöht Ihre Erfolgschancen im Streitfall.
- Reagieren Sie rechtzeitig und beachten Sie gesetzte Fristen.
- Ein klar formulierter schriftlicher Widerspruch ist oft ausreichend.
Hilfe und Unterstützung / Ressourcen
- RIS: Gesetzestexte und Rechtsinformationen
- JustizOnline: Gerichtliche Formulare
- Justiz: Kontakt und Gerichtsinfos