Mieter: Unbefristet vs Befristet (MRG) in Österreich
Mieter in Österreich stehen oft vor der Frage, ob ein Mietvertrag unbefristet oder befristet abgeschlossen wurde und welche Folgen das hat. Unter dem Mieterschutz des MRG[1] können Formfehler, fehlende Schriftlichkeit oder falsche Fristen schnell zu Problemen führen, etwa bei Kündigung, Mieterhöhung oder Rückgabe der Kaution. Dieser Artikel erklärt für Mieter verständlich die häufigsten Fehler bei befristeten und unbefristeten Verträgen, welche Fristen zu beachten sind und welche Schritte Sie bei Zweifeln unternehmen können. Sie erhalten praktische Hinweise zur Dokumentation, zum richtigen Umgang mit Vermieterkommunikation und zur Einleitung von Schritten vor Bezirksgericht[2] oder Schlichtungsstellen, wenn nötig.
Unbefristet vs. befristet: Kernpunkte
Kurz erklärt: Ein unbefristeter Vertrag läuft auf unbestimmte Zeit; ein befristeter Vertrag endet ohne Kündigung zum vereinbarten Datum. Für Mieter nach dem MRG gelten besondere Regeln zur Wirksamkeit und zum Kündigungsschutz.
- Fehlende Schriftform oder unklare Befristung.
- Fristen bei Kündigung oder Verlängerung nicht beachtet.
- Schlechte Dokumentation von Mängeln und Kommunikation.
- Unklare Regelung zu Rückgabe, Räumung oder Kündigungsschutz.
Was tun, wenn ein Fehler vorliegt?
Prüfen Sie zuerst den Vertrag sorgfältig und notieren Sie Fristen und Termine. Sammeln Sie Belege: Fotos, Nachrichten und Zahlungsbelege sind wichtig. Nutzen Sie offizielle Formulare und Informationsangebote, wenn nötig[3].
Häufige Fehler bei befristeten Verträgen
- Vertrag ohne klare schriftliche Befristung.
- Fristen für Verlängerung oder Rückgabe übersehen.
- Mängel nicht dokumentiert oder dem Vermieter nicht gemeldet.
Häufige Fragen
- Ist eine mündliche Befristung gültig?
- In vielen Fällen ist eine klare schriftliche Befristung erforderlich; mündliche Absprachen sind schwerer nachweisbar.
- Wie prüfe ich Fristen zur Kündigung?
- Lesen Sie den Vertrag und vermerken Sie Fristen schriftlich, fragen Sie im Zweifel rechtzeitig bei Behörden oder Schlichtungsstellen nach.
- Was mache ich, wenn der Vermieter eine Kaution nicht zurückzahlt?
- Sammeln Sie Zahlungsbelege und kontaktieren Sie zuerst den Vermieter schriftlich; bei andauernder Weigerung kann eine Klage beim Bezirksgericht sinnvoll sein.
Anleitung
- Vertrag prüfen und Befristungen markieren.
- Fristen im Kalender eintragen und Erinnerungen setzen.
- Alle Schreiben und Fotos systematisch sammeln.
- Bei Unsicherheit Unterstützung von Behörden oder Beratungsstellen suchen.
- Bei rechtlicher Eskalation Unterlagen für das Bezirksgericht bereithalten.