Unbefristet vs befristet: Mieterrechte in Österreich
Unterschiede und Rechtsfolgen
Ein unbefristeter Mietvertrag läuft solange weiter, bis eine Partei kündigt. Ein befristeter Vertrag endet automatisch mit Ablauf der vereinbarten Zeit, sofern keine Verlängerung vereinbart wurde. Welche Rechte Sie als Mieter haben, regelt das Mietrechtsgesetz; bei strittigen Fällen entscheidet in der Regel das Bezirksgericht[2].
Was bedeutet unbefristet?
Bei unbefristeten Verträgen gelten die üblichen Kündigungsfristen und -gründe nach dem MRG. Mieter haben in vielen Fällen besseren Schutz gegen kurzfristige Räumungen und oft strengere Vorgaben für Mietzinserhöhungen.
Was bedeutet befristet?
Befristete Verträge enden zum vereinbarten Datum ohne Kündigung. Eine frühzeitige Auflösung ist nur möglich, wenn dies im Vertrag steht oder beide Parteien zustimmen. Nach Ablauf kann der Vermieter eine Räumung verlangen, wenn keine Verlängerung vereinbart ist.
Praktische Schritte für Mieter
- Prüfen Sie die vertraglichen Fristen für Kündigung und Vertragsende.
- Kontrollieren Sie die Vereinbarungen zum Mietzins und zu möglichen Erhöhungen.
- Dokumentieren Sie Mängel sofort mit Fotos und schriftlichen Meldungen an den Vermieter.
- Bewahren Sie alle Schriftstücke, Zahlungsbelege und Kündigungen auf.
Häufige Fragen
- Was passiert, wenn ein befristeter Vertrag endet?
- Endet ein befristeter Vertrag, läuft das Mietverhältnis ohne weitere Formalitäten aus; der Vermieter kann eine Räumung verlangen, sofern keine Verlängerung besteht.
- Kann ein unbefristeter Mietvertrag gekündigt werden?
- Ja, unbefristete Verträge können unter Einhaltung der gesetzlichen oder vertraglich vereinbarten Fristen gekündigt werden; das MRG schützt in vielen Fällen vor außerordentlichen Kündigungen.
- Wo finde ich offizielle Formulare für gerichtliche Schritte?
- Offizielle Formulare und elektronische Einreichungen finden Sie auf JustizOnline[3].
Anleitung
- Lesen Sie den Mietvertrag aufmerksam und markieren Sie Klauseln zu Befristung und Kündigung.
- Notieren Sie alle relevanten Fristen im Kalender und richten Sie Erinnerungen ein.
- Sammeln Sie Beweise: Fotos, E‑Mails, Zahlungsbelege und Zeugenkontakte.
- Wenn nötig, reichen Sie Unterlagen beim Bezirksgericht ein oder nutzen Sie JustizOnline für Formulare und Einreichungen[3].
Hilfe und Unterstützung / Ressourcen
- RIS - Normen, Gesetze und MRG
- Justiz.gv.at - Informationen zu Gerichten
- JustizOnline - Formulare und e‑Einreichung