Mieterrechte bei Lärm: Unterlagen in Österreich
Welche Unterlagen sammeln?
- Fotos und Videos mit Datum, Uhrzeit und Ort
- Lärmprotokoll (Datum, Uhrzeit, Dauer, Art des Lärms)
- Messwerte (Dezibel-Aufzeichnungen, falls verfügbar)
- Zeugenaussagen mit Kontaktdaten
- Schriftwechsel mit Vermieter oder Hausverwaltung
- Ärztliche Atteste bei gesundheitlichen Folgen
Wie dokumentieren?
Lärmprotokoll anlegen
Führen Sie ein einfaches Protokoll: Datum, genaue Uhrzeit, Dauer, Art des Lärms und Wirkung auf Ihren Alltag.
- Datum und genaue Uhrzeit notieren
- Dauer und Häufigkeit festhalten
- Kurze Beschreibung der Lärmquelle und Wahrnehmung
Fotos und Messungen
Machen Sie Fotos von Situationen (z.B. laute Geräte) und speichern Sie Messprotokolle von Dezibelmessgeräten oder Apps.
Zeugen und schriftliche Kommunikation
Sammeln Sie schriftliche Bestätigungen von Zeugen und bewahren Sie jeden Kontakt mit dem Vermieter auf.
Rechte und mögliche Schritte
Nach dem Mietrechtsgesetz können Mieter bei erheblichen Störungen Ansprüche geltend machen[1]. Übliche Schritte sind zunächst ein klärendes Gespräch, dann eine schriftliche Aufforderung mit Fristsetzung und gegebenenfalls eine Mietminderung oder gerichtliche Schritte.
- Informelles Gespräch und schriftliche Beschwerde
- Formale Aufforderung mit Fristsetzung
- Mietminderung prüfen und berechnen
- Einreichung bei Bezirksgericht oder Schlichtungsstelle, falls nötig[2]
FAQ
- Kann ich wegen Lärm die Miete mindern?
- Ja, unter bestimmten Voraussetzungen ist eine Mietminderung möglich. Die Höhe hängt vom Ausmaß der Gebrauchseinschränkung ab und sollte dokumentiert werden.
- Wie lange sollte ich Unterlagen aufbewahren?
- Bewahren Sie Dokumente und Nachweise mindestens so lange auf, bis der Fall geklärt ist; im Zweifel mehrere Jahre.
- Was, wenn der Vermieter nicht reagiert?
- Erinnern Sie schriftlich, setzen Sie eine Frist und ziehen Sie bei Bedarf rechtliche Schritte in Betracht oder wenden Sie sich an eine Beratungsstelle.
Anleitung
- Dokumentieren Sie Vorfälle sofort mit Datum, Uhrzeit und Beweis.
- Kontaktieren Sie den Vermieter schriftlich und fordern Sie Abhilfe mit Frist.
- Halten Sie Fristen ein und sammeln Sie Antworten.
- Wenn nötig, bereiten Sie Unterlagen für das Bezirksgericht vor.