Mieterschutz bei Krankheit & Schwangerschaft in Österreich
Rechte bei Krankheit oder Schwangerschaft
Bei Krankheit oder Schwangerschaft gelten für Mieter in Österreich besondere Schutzrechte. Vermieter dürfen nicht ohne Weiteres kündigen, wenn ein berechtigter Gesundheits- oder Mutterschaftsfall vorliegt, und es bestehen Pflichten zur Rücksichtnahme und zum Schutz der Wohnungssituation[1].
Mietzahlungen und finanzielle Pflichten
- (rent) Die Miete muss grundsätzlich weitergezahlt werden; ausfallende Zahlungen können zu Mahnungen und rechtsgültigen Kündigungen führen.
- (rent) Bei kurzfristigen finanziellen Engpässen empfiehlt sich frühzeitige Kommunikation mit dem Vermieter über Raten oder Stundung.
- (rent) Sozialleistungen oder Krankengeld können Mietzahlungen teilweise abdecken; prüfen Sie Zuständigkeiten und Fristen.
Kommunikation und Nachweise
- (notice) Informieren Sie den Vermieter schriftlich über die Krankheit oder Schwangerschaft und nennen Sie, falls möglich, einen Zeitraum.
- (evidence) Fertigen Sie ärztliche Atteste, Behördenschreiben und alle relevanten Dokumente als Kopien an.
- (contact) Suchen Sie frühzeitig Beratung bei Mietervereinigungen, Sozialämtern oder Rechtsberatung, wenn Unsicherheit besteht.
Zugang, Reparatur und Wohnraummängel
(repair) Vermieter müssen notwendige Reparaturen durchführen; gleichzeitig darf der Zugang zur Wohnung nur nach Ankündigung und mit Rücksicht auf Ihre Privatsphäre erfolgen. Melden Sie Mängel schriftlich und setzen Sie Fristen zur Behebung, damit Sie gegebenenfalls Sanktionen oder Mietzinsminderung geltend machen können[2].
FAQ
- Kann der Vermieter wegen Krankheit kündigen?
- Eine Kündigung ist nicht automatisch verboten, aber Krankheit kann Kündigungsschutz begründen; prüfen Sie Einzelfall und Fristen und ziehen Sie Belege heran.[1]
- Muss ich trotz Krankheit weiter Miete zahlen?
- Ja, grundsätzlich bleibt die Zahlungsverpflichtung bestehen; suchen Sie gegebenenfalls Hilfe für Sozialleistungen oder Zahlungsvereinbarungen.
- Was tun bei notwendigen Reparaturen während einer Schwangerschaft?
- Fordern Sie schriftlich die Behebung, setzen Sie angemessene Fristen und dokumentieren Sie Termine und Fotos.
Wie man vorgeht
- Schreiben Sie eine kurze Benachrichtigung an den Vermieter mit Datum und Grund.
- Sammeln Sie ärztliche Atteste, Bescheide und Fotos als Beweismittel.
- Kontaktieren Sie eine Mietervereinigung oder Sozialberatungsstelle für Unterstützung.
- Wenn nötig, bereiten Sie Fristsetzungsschreiben vor und reichen Sie bei andauernden Problemen Klage beim Bezirksgericht ein.
Hilfe und Unterstützung
- RIS: Rechtsinformationssystem des Bundes
- Justiz: Informationen zu gerichtlichen Verfahren
- JustizOnline: Formulare und e-Services