Welche Daten Vermieter in Österreich verlangen dürfen
Welche Daten sind üblich?
Viele Vermieter fragen nach bestimmten Unterlagen, damit sie die Zahlungsfähigkeit und Identität prüfen können. Übliche Anfragen sind:
- Identitätsnachweis (Pass, Personalausweis)
- Meldezettel oder Wohnsitzbestätigung
- Einkommensnachweise (Lohnzettel, Dienstzettel)
- Bonitätsauskünfte oder Kreditinfos
- Mietzahlungsnachweise vorheriger Vermieter
- Referenzen oder Bescheinigungen von Vorvermietern
Welche Daten sind unzulässig?
Bestimmte Informationen darf ein Vermieter grundsätzlich nicht verlangen, weil sie besonders sensibel sind oder dem Datenschutz unterliegen. Dazu gehören etwa Gesundheitsdaten, intime Details oder politische/religiöse Angaben.
- Gesundheitsdaten (Diagnosen, Therapie)
- Religions- oder Parteizugehörigkeit
- Ungefragte intime Details
Datenschutz und Aufbewahrung
Rechtsgrundlagen wie das Mietrechtsgesetz (MRG) und Datenschutzbestimmungen bestimmen, welche Daten verlangt und wie lange sie gespeichert werden dürfen.[1]
Als Mieter haben Sie das Recht zu fragen, warum Daten benötigt werden, und eine Kopie der übergebenen Unterlagen zu verlangen. Unnötige Daten sollten nicht überlassen oder müssen gelöscht werden, sobald der Zweck entfällt.
Was Sie als Mieter tun können
- Dokumente sammeln und Kopien erstellen
- Vermieter schriftlich um Auskunft über Zweck und Rechtsgrundlage bitten
- Bei Problemen Datenschutzbehörde oder Rechtsberatung kontaktieren[2]
- Bei Bedarf gerichtliche Schritte prüfen
FAQ
- Was darf ein Vermieter generell verlangen?
- Vermieter dürfen in der Regel Identitätsnachweise, Meldezettel und Bonitätsunterlagen verlangen, soweit sie zur Beurteilung der Mietfähigkeit notwendig sind.
- Darf der Vermieter meine Bankverbindung verlangen?
- Die Bankverbindung kann für SEPA-Lastschriften relevant sein, darf aber nicht unangemessen umfangreich abgefragt werden; sensible Zahlungsdaten sind mit Vorsicht zu behandeln.
- Was tun, wenn unzulässige Daten verlangt werden?
- Weisen Sie schriftlich auf den Datenschutz hin und holen Sie fachliche Hilfe; es gibt Möglichkeiten, dies bei Behörden oder Gerichten zu melden.[2]
Anleitung
- Alle angeforderten Unterlagen sammeln und kopieren.
- Vermieter schriftlich auffordern, Zweck und Rechtsgrundlage anzugeben.
- Kontakt mit Datenschutzbehörde oder Rechtsberatung aufnehmen, bei Bedarf JustizOnline nutzen[2].
- Wenn nötig, Schritte vor dem Bezirksgericht prüfen.
Hilfe und Unterstützung
- RIS: Gesetzestexte und MRG
- Informationen zu Gerichten und Verfahren
- JustizOnline: Formulare und e-Services